Sandra Boser, Grüne-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Lahr/Kinzigtal und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, hat sich beim Gemeindebesuch in Lahr mit Oberbürgermeister Markus Ibert insbesondere über gemeinsame Themen des Landes und der Stadt ausgetauscht.
Einig waren sich die beiden Politiker:Innen darin, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien wie beispielsweise Solar, Wind und Erdwärme dringend erforderlich ist. Markus Ibert erläuterte: „Die Kommunen haben eine Signalfunktion, um diesen Prozess voranzubringen. Die Stadt Lahr hat sich per Gemeinderatsbeschluss das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Die verstärkte Erzeugung erneuerbarer Energien in Lahr ist hierfür ein wichtiger Baustein.“
Zudem bestand Konsens darüber, dass es jetzt erforderlich ist, Energie zu sparen, damit im Winter keine Mangellage entsteht. Wie sich die gegenwärtige Krise auf die privaten Haushalte und insbesondere auf die Unternehmen auswirken wird, ist noch nicht absehbar. Sandra Boser MdL lobte daher die aktuellen Energiesparbeschlüsse, die der Gemeinderat der Stadt Lahr vorsorglich getroffen hat – beispielsweise werden die nächtliche Straßenbeleuchtung gedimmt und die Luft- und Wassertemperatur im Hallenbad abgesenkt.
Eine große Herausforderung, so erklärte Oberbürgermeister Markus Ibert, bestehe beim Ausbau und bei der Förderung von Kitas. Das aktuelle Betreuungsangebot ist in Lahr nicht ausreichend: Laut rechnerischer Bedarfsplanung fehlten derzeit 124 Plätze für unter dreijährige und 290 Plätze für über dreijährige Kinder.
„Wir wissen, um die angespannte Personalsituation in Kitas und wollen den auch entgegenkommen, dabei müssen wir aber auch die Belastung bei den Erzieherinnen und Erziehern und beim qualitätsvollen Angebot im Blick behalten.“, beschrieb Sandra Boser MdL die aktuelle Situation.
Markus Ibert berichtete, dass die Stadt Lahr vor großen finanziellen Herausforderungen stehe bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs für die Ganztagesbetreuung sowie bei Unterbringung der Flüchtlinge.
Darüber hinaus tauschten sich die Staatssekretärin und der Oberbürgermeister über viele weitere Themen aus – beispielsweise über die generelle Finanzsituation bei weiterhin wachsender Aufgabenfülle der Kommunen oder über eine mögliche finanzielle Unterstützung für kommunale Energieversorger.