(Oberwolfach) Am Montag, den 02. Mai 2022, fand der Spatenstich zum Bau der neuen Heizzentrale der Kraftwärmeanlagen GmbH & Co. Oberwolfach KG (KWA) auf dem Gelände der Firma Geiger Raumkonzepte in Oberwolfach statt. Die Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Sandra Boser MdL freute sich gemeinsam mit Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, dass die Erweiterung des Nahwärmenetzes von Oberwolfach und Wolfach nun losgehen kann. Bürgermeister Matthias Bauernfeind eröffnete mit seiner Ansprache die Runde der Redner:innen, gefolgt von den Grußworten von Konrad Nübel (IBS Ingenieurgesellschaft mbH), Staatssekretär Dr. Andre Baumann MdL, Dr. Nikolas Stoermer (Erster Landesbeamter Landratsamt Ortenaukreis), Staatssekretärin Sandra Boser MdL und Heinz-Werner Hölscher (Vorstand der badenova AG & Co. KG) .
Alle waren sich einig, dass die Gemeinde Oberwolfach vorbildlich zeigt, wie durch Tatkraft, bürgerschaftliches Engagement, Know-How, Mut sowie gute Zusammenarbeit die Energiewende und in diesem Fall der der Umstieg auf erneuerbare Wärmegewinnung gelingen kann.
Bereits vor 25 Jahren befasste sich die Gemeinde Oberwolfach mit dem Thema Energiewende. Im angemieteten Kesselhaus der ehemaligen Möbelfabrik Hund wurde damals die Heizzentrale der ersten Nahwärmeversorgung auf Hackschnitzel-Basis des Landes in Betrieb genommen. „Mit der Gründung der KWA 1995 wurde der erste Schritt Richtung Energiewende getan“, so Bürgermeister Bauernfeind. Damals betrat die Gemeinde Oberwolfach damit noch technologisches Neuland.
Die beiden Staatssekretäre Sandra Boser MdL und Dr. Andre Baumann MdL freuten sich, dass dieses Projekt von Anfang an durch das Land finanziell unterstützt wurde. Für die neue Heizzentrale und die geplante Netzerweiterung belaufen sich die Kosten auf rund 7 Mio. Euro. Das Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg unterstützt durch das Förderprogramm „Klimaschutz mit System“ die KWA insgesamt mit einer Förderung von rund 2,2 Millionen Euro. Weitere 150 000 Euro kommen aus dem Badenova-Innovationsfonds.
Sandra Boser MdL sprach in ihrer Rede auch ein Wort des Dankes an die Familie Geiger aus. Denn durch den Bau der neuen Heizzentrale auf dem Gelände der Firma Geiger entstehe, so Boser, eine Win-Win Situation. Die Firma kann ihre Restholz-Abfälle ganz einfach in der neuen Heizzentrale thermisch entsorgen.
Zu den bisherigen 75 privaten und 15 öffentlichen und gewerblichen Abnehmer sollen weitere 120 private und zehn öffentliche beziehungsweise gewerbliche Wärmeabnehmer hinzukommen. Der Wärmeabsatz werde sich, so Bauernfeind, von rund 3,5 Millionen Kilowattstunden auf fast 7 Millionen Kilowattstunden erhöhen. „480.000 Liter Heizöl können damit zukünftig eingespart werden“, so Konrad Nübel von der Ingenieurgesellschaft IBS, die seit 25 Jahren das Nahwärmeprojekt begleiten. Nun gilt es zusätzliche Anschlüsse an die Nahwärmeversorgung zu generieren und damit auch den Grundstein für einen weiteren Ausbau zu legen.