Am Montag, den 27.02.2023 besuchte die Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Sandra Boser MdL die Realschule der Heimschule St. Landolin, um sich zuerst im Rektorat der Realschule mit Realschulleiterin Nicola Heckner, Stiftungsdirektor Patrick Krug sowie den beiden Lehrkräften Holger Gißler und Jasun Strum zu Anliegen der Schulen in freier Trägerschaft auszutauschen. Im Anschluss fand ein gemeinsamer Besuch von zweier 10. Realschulklassenstatt.
Dabei stellte sich die Landtagsabgeordnete bei einem 90-minütigen Besuch den vielen Fragen von zwei 10. Klassen der Realschule. Die beiden Klassen 10 d und c hatten sich zuvor im Gemeinschaftskundeunterricht mit ihren Lehrern Holger Gißler und Jasun Strum intensiv mit den Themen „Berufliche Bildung“ und „Demokratiebildung“ auseinandergesetzt und Fragen an die Abgeordnete vorbereitet. Zuerst stellte Boser ihren eigenen beruflichen Werdegang vor. Dann waren die Schüler:innen an der Reihe Boser zu berichten, wie es bei ihnen nach der Realschulabschlussprüfung weitergehe. Es stellte sich hierbei heraus, dass die meisten an einer weiterführenden Bildungseinrichtung weitermachen. Wenige würden eine duale Ausbildung anfangen. Boser ergänzte, dass in Baden-Württemberg etwa 75 Prozent das Abitur machen würden. „Gebraucht wird jeder! Mir ist wichtig, dass alle Schüler:innen ihren bestmöglichen Bildungsabschluss ablegen und über eine gute Berufsausbildung die Ausbildung oder das Studium finden, welches für die Jugendliche das Richtige ist “, betonte die Abgeordnete. Gißler bedaure, dass wenige Schüler:innen den Pflegeberuf wählen würden. Daher habe man an der Schule einen Pflegetag eingeführt, bei dem sich Pflegeberufe in der Schule vorstellen können.
Als nächstes sprachen die Schülerinnen und Schüler mit der Landtagsabgeordneten Sandra Boser darüber, ob der Bildungsplan noch zeitgemäß sei. Eine Schülerin wünschte sich, dass mehr Dinge die im Alltag wichtig seien, in der Schule vermittelt würden. „Wir überprüfen derzeit die Bildungspläne, um sie am Ende zu aktualisieren“, informierte Boser. Die Vermittlung an personenbezogenen Kompetenzen nehme zu. Boser gab mit, dass zu einem mittleren Abschluss auch gehört, dass Schüler:innen zum einen Kompetenzen, aber auch Fachwissen erwerben. Auch gab Boser zu bedenken, was solle Schule und was solle das Elternhaus den Jugendlichen mitgeben? Hier brauche es eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schule sowie Schülerinnen und Schüler.
Nach den ersten 45 Minuten zum Thema „Berufliche Bildung“ folgten nun die zweiten 45- Minuten zum Thema „Demokratiebildung“. Bei einer Befragung der Schüler:innen, in wie weit Schulunterricht zur Demokratiebildung beitrage, stellte sich heraus, dass Demokratiebildung in der Schule noch ausbaufähig sei. Welche Grundsteine bilden die Basis für Demokratie, lautete eine Frage der Schüler:innen an die Abgeordnete. „Beteiligung, Respekt, Toleranz, dass jeder gehört wird und auch das Auseinandersetzen mit anderen Meinungen“, antwortete Boser. Eine weitere Frage der Schüler:innen zielte noch darauf ab, wie man Lücken in der Demokratiebildung schließen könne. Es sei wichtig, dass es Beteiligungsformen für Jugendliche gebe, so Boser und teilte weiter mit, dass hier auch die Landeszentrale für politische Bildung ein wichtiger Ansprechpartner sei. Die Schülerinnen und Schüler wünschten sich, dass sie mehr bei der Unterrichtsgestaltung einbezogen würden. Hier informierte Sandra Boser MdL, dass über den baden-württembergischen Landesschüler-Beirat, als Beteiligungsgremium, die Ideen der Schüler:innen an das Kultusministerium weitergegeben werden.
Abschließend bedankte sich Sandra Boser MdL bei den beiden Schulklassen für den regen Austausch und die gute Vorbereitung.