Sandra Boser MdL, Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, besuchte am Donnerstag, den 05.09.2024, auf Einladung des BLHV den Schremppenhof im Schwarzenbruch bei Oberwolfach, um sich dort mit Landwirt:innen vom Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband e.V (BLHV) über aktuelle Themen wie Wolf, regionale Wertschöpfung und Ernährung als Fach in Schulen auszutauschen. Mit dabei waren unter anderem Lukas Schaudel (Stellvertretender Bezirksgeschäftsführer BLHV), Ulrich Müller (Kreisvorsitzender des BLHV Wolfach), Paul Buchholz (stellvertretender Kreisvorsitzender des BLHV Wolfach) und Karla Wöhrle (Vorstandssprecherin des Landfrauenbezirks Haslach).
Seit dem Jahr 2015 betreibt das Ehepaar Heidrun und Bernhard Reitsamer gemeinsam mit ihren drei Kindern den Schremppenhof. Mit auf dem Hof Leben Ziegen, Schweine, Pferde und Rinder.
Beim Thema Wolf stellte der BLHV fest, dass die aktuelle Situation zu bewältigen ist, es abernnicht mehr Wölfe brauche. Dankbar sei Müller hier für die Landesmittel beim Aufbau der wolfssicheren Zäune. Jedoch stelle das Freihalten der Zäune ein enormer Zeitaufwand dar. In trockenen Jahren würde zweimal ausmähen reichen, wohingegen vier bis fünfmal in einem Jahr wie diesem nicht ausreiche. Für die Freihaltung der Wolfsschutzzäune wünsche sich Ulrich Müller daher finanzielle Unterstützung vom Land.
Zum Thema Abschuss teilte Landtagsabgeordnete Sandra Boser mit, dass die Hürden inzwischen geringer seien, jedoch man an Recht und Ordnung gebunden sei. „Wir wollen die rechtssichere Abschussmöglichkeit, wenn es notwendig ist“, betonte Boser.
Dann stoß Karla Wöhrle, das Thema Landwirtschaft und Ernährung in Schulen an. Es sei wichtig, dass die Schüler:innen mehr Möglichkeiten geboten bekämen, die Arbeit und das Leben auf einem Bauernhof kennen zu lernen. Boser teilte mit, dass bereits jetzt schulartenübergreifend der Besuch eines Bauernhofes in Klasse 5 oder 6 im Bildungsplan verankert sei. Weiter wies Boser darauf hin, dass auch im Rahmen von "Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg (LoB)" Kindern und Jugendlichen auf qualifizierten landwirtschaftlichen Betrieben praxisnah Wissen rund um Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung vermittelt bekommen. Landesweit fänden hierfür Kooperationen mit Schulen und Vereinen statt.
Wichtig sei hier auch die Lehrkräfte mit ins Boot zu holen, so Buchholz und Heidrun Reitsamer ergänzte: „Man darf aber auch die Eltern nicht aus der Verantwortung nehmen.“
Für mehr Wertschätzung in der Landwirtschaft und damit verbunden mehr regionale Wertschöpfung, müsse schon bei den Jüngsten angefangen werden, stimmten abschließend alle zu. (05.09.2024)
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