(Ettenheim) Sandra Boser MdL, Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, besuchte die Heimschule St. Landolin in Ettenheim, um sich mit den Schülerinnen und Schülern des Gemeinschaftskunde- Leistungskurses und deren Lehrer Mario Glanzmann sowie Schulleiter Stefan Kohnert über aktuelle Themen der Jugendlichen auszutauschen.
Nach kurzer Begrüßung und einem Input von Sandra Boser MdL zu ihrem beruflichen Werdegang waren die Schülerinnen und Schüler im Alter von ca. 17 Jahren an der Reihe ihre Fragen an die Landtagsabgeordnete zu stellen. Die Klasse hatte sich zuvor im Gemeinschaftskundeunterricht mit ihrem Lehrer Mario Glanzmann intensiv mit aktuellen Themen auseinandergesetzt und Fragen an die Abgeordnete vorbereitet.
Den Einstieg machte ein Schüler mit dem Thema Drittstaatenlösung. Sandra Boser MdL antwortete, dass mit der neuen EU-Asylreform Asylsuchende künftig bereits an den EU-Außengrenzen kontrolliert und registriert werden würden, womit nun eine Rückführung direkt an der Grenze stattfinden könne. „Es ist wichtig, dass Geflüchtete in Europa auf alle Mitgliedsstaaten gleichermaßen verteilt werden“, betonte Boser und stellte klar, dass im Bereich Integration noch mehr geleistet werden müsse und wer kein Aufenthaltsrecht habe und sich nicht integriere, müsse abgeschoben werden. Jedoch dürfe nicht vergessen werden, dass viele Menschen wegen Klimakatastrophen oder Verfolgung zu uns kommen. Daneben gilt es den Zugang zum Arbeitsmarkt zu verbessern.
Wichtig war den Jugendlichen die Situation im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Es komme häufig zu Zugverspätungen und -ausfällen auf der Rheintalbahn, berichtete eine Schülerin. Die Landtagsabgeordnete informierte, dass dieses Thema immer wieder bei ihr im Wahlkreisbüro aufschlage. Auch die Züge auf der Bahnstrecke im Kinzigtal seien von Zugverspätungen- und ausfällen betroffen. Sie stehe dazu bereits mit der SWEG aber auch mit dem Verkehrsministerium von Baden-Württemberg in Kontakt. Von der SWEG wisse Boser, dass auch hier der Fachkräftemangel mit ein Grund für die Verspätungen und Ausfälle sei. Bei den Busverbindungen gab Boser mit, dass hier der Kreis und die Kommunen zuständig seien.
Weitere Themen drehten sich um das Tempolimit, den Krieg in der Ukraine und Klimaschutzmaßnahmen.
Wichtig war den Jugendlichen insgesamt, dass sie das Gefühl haben sie werden oftmals nicht gehört. So hätten aktuell viele Jugendliche Unsicherheiten aufgrund von Krisen und Krieg, ergab eine Umfrage in ihrem Umfeld. Sie wünschten sich mehr Beteiligung und mehr Transparenz bei aktuellen Themen. Für sie sei es oftmals nicht deutlich warum manche Entscheidungen getroffen werden.
Nach einer über knapp 90-minütigen Gesprächsrunde mit vielen Fragen bedankte sich Landtagsabgeordnete Sandra Boser herzlich bei der Klasse für den regen Austausch und die ausgezeichnete Vorbereitung.
Copyright Bild: Wahlkreisbüro Sandra Boser MdL
Zu sehen auf dem Bild v.l.n.r.: Stefan Kohnert, Schüler:innen, Sandra Boser, Mario Glanzmann