(Hornberg) Sandra Boser MdL, Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, besuchte am 14.10.2024 die Stadt Hornberg, um sich mit Bürgermeister Marc Winzer, den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats Erich Fuhrer (CDU), Rolf Hess (SPD), Fritz Wöhrle (FW) sowie Franz-Josef Kaltenbach (stellvertretender Ortsvorsteher von Niederwasser) und Hermann Lehmann (Ortsvorsteher von Reichenbach) über die Umgestaltung der Freizeitanlage bei der Gustav-Fimpel-Straße sowie über das Thema „Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung“ auszutauschen.
Bürgermeister Marc Winzer war bei dem Besuch der Landtagsabgeordnete Sandra Boser wichtig, weitere Informationen zum Thema „Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung“ zu erhalten. „Von Montag bis Donnerstag sind wir gut abgedeckt. Wir sind sehr froh, dass wir über die Sommerferien die Betreuung mit der AWO sicherstellen können“, berichtete Bürgermeister Marc Winzer. Da stelle sich allerdings die Frage, ob die AWO (Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Hornberg e.V) bei der künftigen Ferienbetreuung vom Bund akzeptiert werde?
Die Ferienbetreuung sei noch nicht abschließend mit dem Bund geklärt, hier sei man gerade noch in Verhandlungen, informierte Boser und stellte auch klar, dass nicht das Land den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung eingeführt habe, sondern die alte Bundesregierung dies auf den Weg gebracht habe. Weiter wies Boser darauf hin, dass der Rechtsanspruch auf Ganztag keine Pflicht sei, sondern die Eltern frei wählen könnten, ob sie ein Angebot der ganztätigen Betreuung wahrnehmen wollen oder nicht. Bürgermeister Winzer fragte nach, wie es hier mit interkommunaler Zusammenarbeit aussehe. So könnten sich Hausach, Wolfach, Hornberg und die Gemeinden Gutach und Oberwolfach beim Thema Ganztagsbetreuung zusammentun. „Auch wir schlagen hier eine interkommunale Zusammenarbeit vor“, stimmte Boser zu und erklärte weiter: „Wenn die Eltern eine Ganztagsbetreuung benötigen, gibt es auch die Möglichkeit, dass das Kind den Schulbezirk wechseln kann. Es ist hilfreich, eine Bedarfsanalyse in der Kommune vorab durchzuführen.“
Anschließend fand die Besichtigung des ehemaligen Bolzplatzes bei der Gustav-Fimpel-Straße statt. Die Freizeitanlage ist schon länger ein Thema, jetzt wolle Bürgermeister Marc Winzer dieses Herzensprojekt aber angehen, auch bei knapper Stadtkasse. Wichtig sei ihm die Bürger:innen dabei miteinzubeziehen und auch die Jugendlichen an der Gestaltung dieses Projektes zu beteiligen. Es wurde dafür auch ein Arbeitskreis gegründet, bei dem sich Nutzer:innen, Anwohner:innen und Vereinsvertreter:innen über die zukünftige Gestaltung und Nutzung des Geländes austauschen und diskutieren können. „Es ist ein spannender Prozess, wo unterschiedliche Interessen aufeinanderstoßen“, so Winzer. Boser zeigte sich sichtlich begeistert, dass die Stadt Hornberg dieses Projekt nun angehen möchte. Vor allem die Lärmbelästigung durch auf den Zaun oder Torpfosten aufkommenden Bälle, wolle man beseitigen, so Winzer. „Wir wollen ja eine familienfreundliche Stadt sein, da sollten wir an dem Thema weiter dranbleiben“, so Stadtrat Rolf Hess. Alle waren sich einig, dass dieses Projekt wichtig sei, um etwas für die Kinder und Jugendlichen in Hornberg zu machen.
Auf die Frage von Bürgermeister Winzer, ob es hier Fördermöglichkeiten gäbe, antwortete Sandra Boser MdL, dass dies eher eine kommunale Aufgabe sei. Aber eventuell wäre über LEADER oder bei Verlängerung als ELR-Schwerpunktgemeinde eine Förderung möglich, dies könne Boser aber nicht versprechen.
Gegen Ende sprach Franz-Josef Kaltenbach noch kurz die Straßenunterhaltung an. Hornberg komme nur schwer mit den Sanierungsmaßnahmen hinterher. Hier informierte Boser über das Förderprogramm „Nachhaltige Modernisierung Ländlicher Wege (MoLWe)“, das vielleicht greifen könnte und bedankte sich abschließend für den guten Austausch.
Bild:
v.l.n.r.: Fritz Wöhrle, Franz-Josef Kaltenbach, Bürgermeister Marc Winzer, Sandra Boser MdL, Erich Fuhrer, Hermann Lehmann und Rolf Hess
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