Startschuss für 21 Projekte im Bereich Wohnen, Innenentwicklung, Grundversorgung und Arbeit im Wahlkreis Lahr – in der Ortenau werden insgesamt 61 Projekte gefördert.
MdL Sandra Boser: „Starke Ländliche Räume liegen uns am Herzen – 1.447.855 Euro für Projekte im Bereich Wohnen, Innentwicklung, Arbeit und Grundversorgung werden im Wahlkreis Lahr in Hornberg, Rust, Ringsheim, Oberwolfach, Friesenheim, Ettenheim, Hofstetten und Schuttertal gefördert.“
Die Gemeinde Friesenheim erhält zur Unterstützung des Projekts zum Umbau und Modernisierung der Sternenberghalle 500.000 Euro. Auch die Gemeinde Ringsheim wird mit Förderschwerpunkt Arbeiten für die Umsetzung des Projekts zur Verlagerung des Bauhofes aus der Ortsmitte mit 146.250 Euro gefördert. Für die Betreuung zur Konzeptumsetzung im Rahmen der Zielvereinbarung Schwerpunktgemeinde gibt es für die Stadt Hornberg durch die ELR Förderung 40.000 Euro. „Ich freue mich, dass diese Projekte sich bei der Bewilligung durchgesetzt haben und die Gemeinden somit bei ihrer Entwicklung unterstützt werden. Es lohnt sich an den Förderprogrammen dran zu bleiben, wie sich am Beispiel der Sternenberghalle zeigt“, so Boser.
„Starke Ländliche Räume liegen uns Grünen am Herzen. Wir wissen, dass unsere ländlichen Regionen vor Herausforderungen stehen“, erklärt die Grüne Abgeordnete Sandra Boser. Deshalb hat die grün-geführte Landesregierung das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) noch einmal um 10 Millionen Euro aufgestockt – von 90 auf nunmehr 100,20 Millionen Euro. Es ist die bislang höchste Gesamtfördersumme des Programms.
Ein Schwerpunkt liegt weiterhin auf Wohnen und Bauen: Mit etwas mehr als der Hälfte der Summe unterstützt Grün-Schwarz Innenentwicklung und Wohnraum. Einen Förderzuschlag erhalten Projekte, wenn Holz für die Bauten verwendet wird.
Eine starke Infrastruktur vor Ort ist ein zentraler Standortfaktor für die Gemeinden. Gemeinden, die Bäckereien, Metzgereien, kleine Handwerksbetriebe und Gasthäuser unterstützen, werden deshalb bevorzugt gefördert. Auch für Unternehmensentwicklung und Arbeiten im Ländlichen Raum ist eine Vielzahl von Projekten bewilligt worden. Sandra Boser:
„Wir wollen, dass unsere Ortskerne lebendig und lebenswert bleiben. Dazu gehört wohnortnahe Versorgung und wohnortnahes Arbeiten.“
Besondere Akzente setzt die Sonderlinie Dorfgastronomie: 96 Betriebe werden mit insgesamt neun Millionen Euro unterstützt. „Das vergangene Jahr war hart für die Gastronomie. Dabei sind gerade im ländlichen Raum die Gaststätten zentrale Orte der Begegnung. Das Programm leistet einen Beitrag, ihnen eine Perspektive zu bieten“, sagt Sandra Boser.
Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) stärkt gezielt die ländlichen Regionen in Baden-Württemberg. Insgesamt wurden in diesem Jahr 1746 Projekte in 516 Gemeinden ausgewählt.
„Die Landesregierung trägt mit der ELR-Förderung bedeutend zu gleichwertigen Lebensbedingungen im ganzen Land bei. Die ELR-Projekte haben zum Ziel, die Strukturen ländlich geprägter Orte nachhaltig zu verbessern“, betont Sandra Boser. Gut die Hälfte der Mittel werden für die Innenentwicklung der Kommunen und das Schaffen von Wohnraum verausgabt. „Innen vor außen: So dämmen wir den Flächenverbrauch ein und stärken die Ortskerne“, sagt Sandra Boser. „Die erfolgreiche ökologische Neuausrichtung des Programms wird auch 2021 konsequent fortgesetzt.“
Hintergrund: Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum
Das ELR ist das zentrale Investitionsförderprogramm des Landes für den Ländlichen Raum. Ergänzend zu anderen Förderprogrammen und -kulissen im Ländlichen Raum wie Leader, Plenum, den zwei Biosphärengebieten und den sieben Naturparken gibt es Impulse, die Ländliche Regionen attraktiv und zukunftsfähig halten. Die grün-geführte Landesregierung will mit dem ELR den Ländlichen Raum nachhaltig stärken und hat das Programm seit 2012 auf die aktuellen Herausforderungen in Klimaschutz und Ressourceneffizienz ausgerichtet.
Im Sinne einer Politik für Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Lebensqualität im Ländlichen Raum führen Energieeinsparung, hohe Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder umweltfreundliche Bauweisen bei privaten Projekten zu einem Fördervorrang und sind für kommunale Projekte Fördervoraussetzung.
Die Auswahl der Orte und der Projekte erfolgte in einem Wettbewerb der besten Ideen, basierend auf den Entwicklungskonzepten der Gemeinden. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz trifft jährlich die Programmentscheidung. Bis zur Aufnahme der Orte und Projekte in die Programmentscheidung wird auch die strukturverbessernde Wirkung der Projekte beurteilt. Je größer die strukturellen Mängel der Gemeinden, je schlüssiger und realistischer das Entwicklungskonzept und die geplanten strukturverbessernden Maßnahmen sind, desto größer ist die Chance zur Aufnahme in das ELR-Programm.
Mit dem ELR als zentralem und flexiblem Förderinstrument für den Ländlichen Raum unterstützt das Land die nachhaltige strukturelle Verbesserung in ländlich geprägten Gemeinden. Ziel ist es, den Ländlichen Raum als zeitgemäßen und attraktiven Wohn-, Lebens- und Arbeitsort zu erhalten, die ökologische und soziale Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen, den demografischen Veränderungsprozess zu gestalten, die dezentrale Siedlungs- und Wirtschaftsstruktur des Landes zu erhalten sowie der Abwanderung entgegenzuwirken.