(Hofstetten) Die Grüne Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Sandra Boser MdL, besuchte am 12.12.2022 die Gemeinde Hofstetten und die Baustelle der neuen Kita „Kinderscheune“, um sich mit Bürgermeister Martin Aßmuth, der Kita-Leitung Frau Kohler, der Grundschulleitung Frau Psak-Mengdehl sowie mit Vertreter:innen aus dem Gemeinderat auszutauschen. Schwerpunkt des Gesprächs im Rathaus war das Thema: „Aktuelle Herausforderungen in Schule und Kita“.
Bei einem Rundgang durch den Rohbau der neuen Kita beschrieb Bürgermeister Martin Aßmuth die einzelnen Räumlichkeiten und berichtete vom Fortschritt und den Herausforderungen des Baus. Eingeplant sind 6 Gruppenräume mit der Option auf eine 7. Gruppe, ein Turnraum sowie eine Mensa. Im Außenbereich sind 8 Parkplätze vorgesehen: „Bei der Planung war uns wichtig, wie man die Gemeinde langfristig weiterentwickeln kann. Der Platz für eine 7. Gruppe geht auf die steigenden Geburtenzahlen ein. Mit der Holzbauweise haben wir uns bewußt für eine nachhaltige Bauart entschieden. Mit der Photovoltaikanlage und der Hackschnitzelheizung, die später auch an das Rathaus angeschlossen werden kann, leisten wir unseren Beitrag zur Energie- und Wärmewende. Aktuell suchen wir noch einen Caterer für die Essen der Kita Kinder, was sich schwierig gestaltet, weshalb wir überlegen auf Tiefkühlkost zurückzugreifen, falls sich hier niemand finden lässt.“
Sandra Boser MdL zeigte sich begeistert: „Vielen Dank für das große Engagement der Gemeinde Hofstetten für die neue Kita! Es ist toll, dass in Hofstetten so vorausschauend geplant wird. Denn es wird auch in Zukunft einen hohen Bedarf an Kita-Plätzen geben. Auch begrüße ich den ökologischen Neubau mit Holzbau-Elementen, Hackschnitzelheizung sowie einer Solaranlage auf dem Dach. Hier im Rohbau kann man sich schon richtig vorstellen, wie die Kita später mal aussehen wird.“
Im anschließenden Gespräch im Rathaus berichtete der Bürgermeister über die aktuellen Themen der Gemeinde wie der Sanierung der Schul- und Vereinsturnhalle, den Herausforderungen bei der geplanten Ganztagesbetreuung sowie den Hilfen für die Partnergemeinde Trostjanez in der Ukraine. Martin Aßmuth: „Wir haben 3 neue Familien aus der Ukraine aufgenommen. Die Wohnraumfindung für die Geflüchteten gestaltet sich zunehmend schwieriger. Auch kämpft die Gemeinde mit den steigenden Energiekosten. Die Luft im Tagesgeschäft wird dünner.“
Die Landtagsabgeordnete bedankte sich bei dem Bürgermeister für den besonderen Einsatz für die Ukraine-Hilfe: „Ihr Engagement strahlt nach außen für die Menschen hier und dort.“ Im Anschluss berichtete sie über die Maßnahmen des Landes, um die Aufnahmekapazitäten für Geflüchtete zu erhöhen und erläuterte den aktuellen Stand zur Ganztagesbetreuung: „Wir sind in Gesprächen mit dem Bund, wie die Ganztagesbetreuung in den Ländern gestaltet wird. Die kommunalen Angebote werden vom Bund anerkannt.“
Daraufhin berichtete die Leiterin der Kita über die Situation der Kita in Hofstetten und sprach sich für den Erhalt des Mindeststellenschlüssels und das Festhalten an Fachkräften in den Kitas aus: „Ich wünsche mir mehr Schutz und Wertschätzung für die Fachkräfte in den Kitas. Fachkräfte können bestimmte Maßnahmen wie z.B. die Sprachförderung besser umsetzen.“ Sandra Boser MdL berichtete dazu: „Wir haben den Fokus auf die Kitas und deren Qualität gerichtet. Es war daher keine leichte Entscheidung, die Standards im Bereich Fachkräfteschlüssel anzupassen, was der schwierigen Lage geschuldet ist und ein Wunsch von der kommunalen Seite war. Das Land hat die Ausbildungsplätze erhöht, versucht über das Programm PIA Quereinsteiger zu finden und startet eine Fachkräfteoffensive. Außerdem finde ich auch eine erhöhte Verbindlichkeit bei der Umsetzung der Maßnahmen, gerade bei der Sprachförderung, für die Eltern wichtig. Wir prüfen, wie wir für mehr Verbindlichkeiten bei Maßnahmen sorgen, wenn bei der ESU ein Förderbedarf festgestellt wird.“
Die Qualität in den Grundschulen wurde vom Schulleiterin Frau Psak-Mengdehl angesprochen und lobte Programme wie Lernen mit Rückenwind und BISS. „Damit haben wir gute Instrumente um Schüler:innen zu unterstützen. Der Bedarf ist auch bei uns gestiegen.“ so die Schulleiterin. „Wir werden daran anschließen und die Fördermöglichkeiten für die Grundschulen eng in den Blick nehmen, die positiven Rückmeldungen zu bestehende Maßnahmen bestärken uns dabei.“, so die Abgeordnete. Der Vereinssprecher Edgar Mäntele informierte anschließend über laufende Projekte in der Schule und den Vereinen.