Die Landtagsabgeordneten Sandra Boser und Marion Gentges freuen sich, dass in diesem Jahr insgesamt 2,9 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm in den Wahlkreis fließen. Das hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen am Freitag (3. Juni 2022) mitgeteilt.
„Damit sorgt das Land dafür, dass vor Ort wieder wichtige Projekte zur Belebung von Innenstädten und Ortskernen umgesetzt werden können“, erklärt Gentges.
Wie die zuständige Ministerin, Nicole Razavi MdL, den Abgeordneten mitteilte, stellt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen in diesem Jahr rund 237 Mio. Euro für 313 städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen zur Verfügung. Davon kommen rund 76 Millionen Euro vom Bund.
„Da das Programm sehr beliebt ist und viel mehr Anträge gestellt wurden als bewilligt werden konnten, ist es umso erfreulicher, dass sieben Kommunen im Wahlkreis Lahr zum Zug gekommen sind und ihre Projekte jetzt anpacken können“, so Boser.
Folgende Kommunen und Erneuerungsgebiete/Projekte werden gefördert:
Ettenheim – Erneuerungsgebiet Nordwestliche Vorstadt: 200.000 Euro
Hornberg – Stadtmitte II: 700.000 Euro
Kippenheim – Ortskern Schmieheim: 400.000 Euro
Lahr / Schwarzwald – Nördliche Altstadt: 200.000 Euro
Lahr / Schwarzwald – Kanadaring: 400.000 Euro
Rust – Ortsmitte: 400.000 Euro
Seelbach – Ortsmitte: 400.000 Euro
Steinach – Ortsmitte: 200.000 Euro
Boser und Gentges sind sich einig, dass die Kommunen derzeit aufgrund des demografischen Wandels vor großen Anpassungsbedarfen und städtebaulichen Transformationsprozessen stehen. „Dies gilt insbesondere für den Erhalt von lebendigen und identitätsstiftenden Stadt- und Ortskernen, für Maßnahmen zum Klimaschutz oder für das Schaffen von Wohnraum“, so Boser. „Zugleich sind langfristig belastbare Strategien erforderlich, um negative Auswirkungen von besonderen Ereignissen wie Pandemien, Hitzeperioden oder auch Naturkatastrophen durch bauliche, soziale und ökonomische Strukturen zu begrenzen“, so Gentges abschließend.
Weitere Informationen:
Insgesamt stellt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen in diesem Jahr rund 237,19 Millionen Euro für städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen zur Verfügung. Davon kommen rund 76 Millionen Euro vom Bund. Gefördert werden insgesamt 313 städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen. Darunter sind 51 neue sowie 262 Maßnahmen, für die weitere Mittel freigegeben werden.
Schwerpunkte der Städtebauförderung sind Innenstadt- und Ortskernprogramme, Wohnraumschaffung und Maßnahmen zum Schutz des Klimas. Um die Folgen der Pandemie zu bewältigen, werden die Städte und Gemeinden verstärkt dabei unterstützt, ihre Innenstädte lebendig zu halten. Beim Klimaschutz geht es vor allem um die energetische Sanierung von Altbauten, die Reduzierung von Lärm und Abgasen oder die Unterstützung des Holzbaus. Eine der Kernaufgaben der Städtebauförderung ist es, bezahlbaren Wohnraum für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen zu schaffen und den Bewohnerinnen und Bewohnern ein attraktives Lebens- und Wohnumfeld zu erhalten. Mit den Fördermitteln werden Wohnungen u. a. modernisiert, um sie energetisch auf den aktuellen Stand zu bringen und Barrierefreiheit zu ermöglichen. Gleichzeitig wird darauf geachtet, historische Bausubstanz zu erhalten.
Nach neustem Stand sollen in den neu aufgenommenen Sanierungsgebieten in den nächsten Jahren insgesamt rund 2.500 neue Wohnungen entstehen, rund 2.400 sollen modernisiert werden. In den Sanierungsgebieten, für die weitere Mittel freigegeben wurden, können rund 10.900 neue Wohnungen entstehen und rund 8.000 modernisiert werden.
Besondere Planungssicherheit für die Kommunen bietet die Städtebauförderung durch die Bewilligung von Finanzhilfen über Zeiträume von in der Regel acht bis zwölf Jahren. Die Städtebauförderung wirkt auch als Wirtschaftsmotor, da jeder eingesetzte Fördereuro durchschnittlich acht Euro an öffentlichen und privaten Folgeinvestitionen auslöst. Davon profitieren das regionale Baugewerbe und das Handwerk.
(07.06.2022)