Am Freitag, den 16. Juli 2021 war die örtliche Grünen Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Kultusministerium Sandra Boser beim Gemeindebesuch in der Stadt Hausach und daran anschließend beim Sägewerk Streit. Bei einer Gesprächsrunde im Sitzungssaal des Rathauses tauschte sich Sandra Boser mit Bürgermeister Wolfgang Hermann und mit den Fraktionsvertreter*innen Christiane Agüera Oliver (CDU), Dr. Ernst Grieshaber (SPD), Christoph Welschbach (Grünen Liste), Stefan Armbruster (FW), Werner Gisler (Rechnungsamtsleiter), Viktoria Malek (Hauptamtsleiterin) sowie auch Hermann-Josef Keller (Stadtbauamtsleiter) über aktuelle Themen aus. Unter anderem wurde über anstehende Projekte der Stadt sowie den Umbau und die Sanierung der Grund- und Gemeinschaftsschule Hausach gesprochen.
Bürgermeister Hermann informierte die Landtagsabgeordnete Boser zuerst über die Situation bei der Gewerbesteuer. Durch Corona seien die Einnahmen aus der Gewerbesteuer deutlich gesunken. Bei einigen Unternehmen war es nicht sicher, ob sie durchkommen werden. Inzwischen ließe sich aber eine Erholung der Industrie spüren.
Bezahlbarer Wohnraum ist wie in vielen anderen Städten auch Thema bei der Stadt Hausach. Froh sei man über das solidarische Wohnprojekt mit 20 neuen Wohnungen, wofür im Herbst der Spatenstich erfolgen solle, so Hermann. Glücklich sei Bürgermeister Hermann auch über die Sanierung des Hausacher Bahnhofes, wofür vom Land Mittel bereitgestellt werden.
Nicht nur der Bahnhof werde saniert, sondern auch die Grund- und Gemeinschaftsschule soll bis 2025 komplett saniert sein. Bürgermeister Hermann zeigte sich empört, dass Hausach im Ausgleichsstock nicht berücksichtigt wurde. Grund hierfür nannte das Regierungspräsidium Freiburg, dass der 2018 beantragte Förderbescheid noch nicht vorliege. Als wichtige Schulstadt liegen die Ausgaben der Stadt Hausach im Schulbereich in Millionenhöhe. Dabei seien 80 Prozent der Schüler*innen Auswärtige, so Hermann. Sandra Boser versprach beim Regierungspräsidium Freiburg im Hinblick auf Antrag auf Schulbausanierung nachzuhaken.
Zum Thema Luftfilteranlagen berichtete Bürgermeister Hermann, dass man die nicht gut durchlüfteten Räume mit Luftfilteranlagen ausstatten wolle und sich derzeit über verschiedene Anlagen informiere. „Luftfilter sollten von Fachfirmen aufgestellt werden, um Zug und Geräuschbelästigung zu vermeiden“, so Hermann. Sandra Boser berichtete: „Das Land bietet mit seinem Förderprogramm Unterstützung, ergänzt wird dieses mit Fördermitteln vom Bund “. Mit Blick auf die Mensa, erzählte Hermann, dass nun nach langer Suche ein Mensabetreiber gefunden wurde. Allerdings nur mit Unterstützung durch die Stadt, die einen Essenszuschuss für gesundes Essen geben werde.
Anschließend gab es Gelegenheit zum Austausch beim Besuch des Sägewerks Karl Streit GmbH & Co. KG mit dem Firmeninhaber Klaus Henne. Mit dabei waren neben der Landtagsabgeordneten Sandra Boser auch Bürgermeister Wolfgang Hermann und die Fraktionssprecherinnen und Fraktionssprecher des Gemeinderates. Nach einem Rundgang durch das Sägewerk, gab Geschäftsführer Klaus Henne einen Überblick über die derzeitige Situation des Holzmarktes und die gewünschte weitere Entwicklung des Sägewerks. „Kein Holz geht nach Amerika“, stellte Klaus Henne gleich zu Beginn klar. Fichte und Tanne, Nadelholz aus der Region wird bei ihm verarbeitet und zur Weiterverarbeitung ins Europäische Ausland, überwiegend nach Frankreich, aber auch ins Inland verkauft. „Treue Kunden werden nach wie vor beliefert“, betonte Henne. Henne erklärte, dass in seinem Unternehmen der ganze Rohstoff Holz verarbeitet werde, so auch die Rinde und Späne, die bei der Verarbeitung des Rundholzes anfallen. Henne sei froh und bedankte sich bei der Landtagsabgeordneten Boser, dass die Landesregierung im Koalitionsvertrag ein Statement für Holz abgegeben habe. „Die Nachfrage nach Holz als Baumaterial ist enorm gestiegen. Wir brauchen daher auch mehr Kapazitäten in den Sägewerken“, betonte die Landtagsabgeordnete Boser und lobte Henne für seine unternehmerische Aktivität, denn diese sei wichtig, um auch die Ziele im Koalitionsvertrag zu erreichen. Auch den Waldumbau wolle das Land weiter begleiten, fügte Sandra Boser abschließend hinzu und bedankte sich bei allen Beteiligten für den informativen und interessanten Austausch.