Sandra Boser – stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Wahlkreisabgeordnete der Grünen-Landtagsfraktion, hatte sich beim Regierungspräsidium Freiburg zum Sachstand zur Radverkehrssituation entlang der L 118 bei Friesenheim dafür eingesetzt, eine vorgezogene Lösung zu finden.
„Die Realisierung des Radweglückenschlusses zwischen Friesenheim- Schuttern und Schuttern-Kürzell entlang der L 118 wäre ein wichtiges Ziel, um für mehr Sicherheit bei den Radfahrern, darunter auch viele Schülerinnen und Schüler, zu sorgen“,
so die Landtagsabgeordnete Boser. Das Regierungspräsidium Freiburg ist in Abstimmung mit dem Landratsamt Ortenaukreis und den Gemeinden Meißenheim und Friesenheim bereits seit einigen Jahren damit befasst, die Radverkehrssituation entlang der L 118 zu verbessern. Hier konnte der Ausbau des Radwegenetzes auch schon zwischenzeitlich vorangebracht werden, obwohl die Verbindung nicht im RadNETZ Baden-Württemberg enthalten ist. Was im Zuge der L 118 noch aussteht, sind die komplizierten Verbindungen Friesenheim-Schuttern, im Bereich der Brücke über die DB-Bestandsstrecke in Friesenheim und Schuttern-Kürzell, im Bereich der Brücke über die A 5 zwischen Schuttern und Kürzell bzw. der künftige DB-Neubaustrecke, so die Auskunft vom Regierungspräsidium.
Weiter teilte das RP mit, dass beide der angesprochenen Brücken aus Gründen der Statik und damit auch aus Sicherheitsgründen keine Radverkehrsführung zulassen. Die Brücken sollen im Zuge der entsprechenden Großprojekte Neu- und Ausbau Rheintalbahn (Verantwortlichkeit DB Netz AG) und sechsstreifiger Ausbau der A 5 (Verantwortlichkeit Autobahn GmbH), die mittel- bis langfristig anstehen, baulich angepasst werden. Ein vorgezogener Um- bzw. Neubau der Brücken für Radverkehr kommt nicht in Betracht, weil diese dann im Zuge der Großprojekte voraussichtlich wieder abgerissen und nochmal neu gebaut werden müssten.
Das Regierungspräsidium Freiburg informierte die Abgeordnete darüber, dass bis zur Umsetzung des Ausbaus der Rheintalbahn durch weitere Maßnahmen Verbesserungen gefunden werden sollen. Grundsätzlich in Betracht kämen dabei beispielsweise die Anlage von Radfahrstreifen, Fahrbahneinengungen, Markierungen oder auch eventuell Geschwindigkeitsbeschränkungen, so dass es sich stimmig in ein verkehrliches Gesamtkonzept einfügen würde. Noch im ersten Halbjahr 2021, sobald es der Infektionsschutz wieder zulässt, soll in einer gemeinsamen Verkehrsschau mit dem Regierungspräsidium Freiburg, die aufgrund der örtlichen Gegebenheiten konkret in Frage kommenden Handlungsoptionen ermittelt und diskutiert werden.
„Auch der Lückenschluss des Radweges zwischen Schuttern und Schutternzell entlang der K 5339 muss weiterhin im Blick behalten werden“,
so Boser. Als Kreisstraße liegt hier die Zuständigkeit beim Landratsamt Ortenaukreis.