Was hat Sie in Ihrer Bildungsbiografie beeinflusst? War es Glück, Schicksal oder gar vorherbestimmt? Für mich ist klar, am Ende müssen die Fähigkeiten eines Kindes die wichtigste Grundlage sein – unabhängig davon, welcher Support von Zuhause zur Verfügung steht.
Unser Ziel ist daher ein Bildungssystem, das ermutigt und bestärkt. Welches bei den Stärken und Schwächen unserer Schüler:innen ansetzt und an internationale Bildungssieger anknüpft. Wir wollen, dass unsere Schüler:innen bestmöglich auf Ausbildung und Studium vorbereitet sind und lebenslanges Lernen selbstverständlich dazu gehört. Nicht die Herkunft eines Kindes darf über den Bildungserfolg entscheiden, sondern das Können. Daher setzen wir uns für ein leistungsstarkes und leistungsgerechtes Bildungssystem ein. Lassen wir es zu, dass unsere Kinder und Jugendlichen über sich hinauswachsen und unser Bildungssystem sie in ihren Fähigkeiten bestärkt.
Auf den Anfang kommt es an: Je früher Kinder gefördert werden, desto besser sind ihre Bildungschancen. Krippen, Kindertagesstätten und die Kindertagespflege sind daher wichtige Bausteine für mehr Bildungsgerechtigkeit.
Auch in der Schule stehen für mich Maßnahmen im Mittelpunkt, die die Bildungsgerechtigkeit fördern: Längeres gemeinsames Lernen, der Ausbau der Ganztagsangebote und eine digitale Schule, die die pädagogische Arbeit der Lehrkräfte unterstützt. Die Grundschulen legen den Grundstein für die weitere Schullaufbahn. Die dort geleistete großartige Arbeit möchte ich weiter unterstützen. Dabei fördern sie Kinder auf ganz unterschiedliche Weise. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass die Schulen, die jeweils notwendige Unterstützung erhalten, z.B. in Form von multi-professionellen Teams. Entscheidend für den Erfolg unserer Schulen sind die Lehrkräfte. Wir müssen daher die Lehrerversorgung für die Zukunft sichern und die Aus- und Fortbildung an die Herausforderungen der Zukunft anpassen.
Für alle Kinder gilt es den für sie und ihre Begabung richtigen Weg durch unser Schulsystem zu finden. Dabei ist mir der Grundsatz: „Kein Abschluss ohne Anschluss“ besonders wichtig. Egal ob Ausbildung, Studium oder Beruf. Jeder sollte mit seinen Begabungen im späteren Berufsleben erfolgreich sein. Unsere beruflichen Schulen sind hier die tragende Säule, die mit ihren vielfältigen Angeboten die Durchlässigkeit in unserem Bildungssystem unterstützen und in der dualen Ausbildung als Partner der Ausbildungsbetriebe fungieren.
Schulen müssen die Kinder und Jugendlichen fit machen für das weitere Leben, dazu gehört auch der sichere Umgang mit Medien und eine solide politische Bildung. Auch die Landeszentrale für politische Bildung leistet hier einen wichtigen Beitrag, den ich gerne noch weiter ausbauen möchte, z.B. durch weitere Kooperationen mit Schulen.