„Kinder sollten frühzeitig schwimmen lernen -dabei unterstützen wir die Akteure vor Ort“
(Sandra Boser MdL)
Am Donnerstag, den 24. August 2023, besuchte Sandra Boser MdL, Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, das Terrassenbad Lahr, um sich mit Oberbürgermeister Markus Ibert, Bob Jones (Leitung Lahrer Bäderbetriebe) und Ralph Brucker (Leitung Liegenschaften und Verwaltungsservice) über die Themen „Schwimmfähigkeit der Kinder“, „Schwimmkurse“ und die „Allgemeine Situation des Schwimmbades“ auszutauschen. Während einem Rundgang bei sommerlichen Temperaturen konnte die Landtagsabgeordnete einen guten Einblick in den gut besuchten Freibadbetrieb erhalten.
Mit einer freudigen Nachricht eröffnete Oberbürgermeister Markus Ibert die Gesprächsrunde. „Wir sind bei den Bädern gut aufgestellt und stückweit sind wir sogar eine Bäderstadt“, freute sich Oberbürgermeister Ibert, denn man habe noch das Sulzer Naturbad und das Familien- und Freizeitbad Reichenbach. Rathauschef Ibert sei sehr dankbar für die Arbeit der beiden Trägervereine, die von der Stadt Lahr finanziell unterstützt würden. Ebenso lobte er auch das Bäderteam, dass von Bob Jones geleitet werde.
„Die Zahl an dramatischen Schwimmunfällen ist in den letzten Jahren gestiegen, daher sollten Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen, dabei unterstützt das Land auf vielfältige Weise", berichtete Sandra Boser MdL. Vor allem während der Corona-Pandemie seien die Schwimmkurse zurückgegangen, was Einfluss auf die Schwimmfähigkeit der Kinder genommen habe, so Boser. Daher habe das Land Programme zur Schwimmförderung aufgelegt, wie beispielsweise das Schwimm-Förderprogramm „SchwimmFidel – ab ins Wasser!“. Zudem seien zwei SchwimmMobile im Land unterwegs, die gezielt Schulen und Kitas anfahren, die kein Schwimmbad in der Nähe haben. Bei den SchwimmMobilen handelt es sich um zwei LKWs mit jeweils einem eingebauten großen Lehrschwimmbecken auf dem Auflieger.
Zum Thema Schwimmkurse informierte Ralph Brucker, dass diese allesamt, auch wegen Wetterunabhängigkeit, im Hallenbad stattfänden. Während Corona sei man auf das Terrassenbad ausgewichen. „Wir haben damals die Eltern mit ins Boot geholt, in dem wir ihnen während eines Workshops im Freibad gezeigt haben, wie sie ihren Kindern das Schwimmen beibringen können“, erzählte Brucker. Nach Corona sei der Bedarf an Schwimmunterricht deutlich gestiegen, betonte Brucker. Neben dem städtischen Hallenbad böte auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) und der Schwimm-Sport-Verein Lahr e.V. weitere Schwimmkurse an, so Brucker. „Wir versuchen so viele Kurse wie möglich anzubieten. Ab Herbst wollen wir wieder bis zu 25 Kurse mit jeweils 12 Terminen anbieten. Personalbedingt können pro Kurs acht Kinder teilnehmen. Dabei wollen wir den sechs, sieben und achtjährigen den Vorrang geben“, teilte Badleiter Bob Jones mit und sagte weiter: „Auch Erwachsenen-Schwimmkurse gibt es.“ Brucker ergänzte, dass zudem noch Wassergewöhnungskurse für Säuglinge bis 18 Monate angeboten werden, um den Eltern zu lehren, wie diese mit den Säuglingen im Wasser umzugehen haben. Telefonische Anmeldungen zu den Schwimmkursen können mit Beginn der Hallenbadsaison getätigt werden.
Weiter informierte sich Sandra Boser MdL zur Personalsituation. Hier seien alle Stellen besetzt, so Brucker, nicht zuletzt dank dem Vorteil des ganzjährigen Bäderbetriebs, wodurch das Personal auch im Winter im Hallenbad beschäftigt werden könne. Derzeit seien sechs Fachangestellten für Bäderbetriebe und zwei Rettungsschwimmer angestellt, die diesen Sommer durch drei zusätzliche Rettungsschwimmer unterstützt würden, erklärte Bob Jones. Auch einen Auszubildenden habe man gerade. Darüber zeigte sich Brucker sehr erfreut, denn auch Bob Jones hatte 1999 seine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe hier in Lahr begonnen und leitet nun gewissenhaft den Bäderbetrieb. Jedoch sei die Gewinnung von Fachkräften in diesem Bereich alles andere als leicht, da der Beruf finanziell nicht interessant sei, fügte Brucker hinzu. Vor allem Kenntnisse in Medizin, Chemie, im sozialen Bereich sowie Fitness seien hier bedeutend. Hinzukomme Wochenend-, Feiertags- und Schichtarbeit, ergänzte Jones. Auch bestätigte Jones den zunehmenden Mangel an Respekt gegenüber dem Personal. „Störenfriede werden zuerst ermahnt und erhalten bei weiterer Auffälligkeit ein Hausverbot,“ so Jones. Hierbei werde das Bäderteam durch weiteres Sicherheitspersonal unterstützt.
Oberbürgermeister Ibert gab mit, dass man sich über die Renovierung des 1957 erbauten und 1988 sanierten Terrassenbades sowie des 1960 gebauten Hallenbades Gedanken machen müsse, dies aber aktuell kein Thema sei.
Sandra Boser bedankte sich für den informativen und interessanten Austausch und lobte abschließend die wertvolle Leistung des Bäderteams. „Schwimmbäder sind wichtig für die Gesellschaft und die Kinder. Es sind Orte der Gemeinschaft, Abkühlung und Freizeitnutzung“, betonte Sandra Boser MdL.
Bild: Copyright Wahlkreisbüro Sandra Boser MdL
v.l.n.r.: Oberbürgermeister Markus Ibert, Sandra Boser MdL, Bob Jones