Am Freitag, den 12. November 2021 besuchte die örtliche Grünen Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Kultusministerium Sandra Boser die Gemeinde Mühlenbach und besichtigte dabei auch die ortsansässige Firma Metallbau Grießbaum.
Bei einem Rundgang durch den Betrieb berichtete Klaus Grießbaum über aktuelle Themen wie Fachkräftemangel und Arbeitserlaubnis für Migranten. Anschließend folgte im Rathaus Mühlenbach eine offene Gesprächsrunde mit Bürgermeisterin Helga Wössner, Evmarie Buick (1. Bürgermeisterstellvertreterin), Stefan Müller (2. Bürgermeisterstellvertreter) sowie Christian Hofstetter (Hauptamt) und Bettina Waldmann (Rechnungsamt) über ÖPNV, Schule, Bürokratieabbau sowie Bauen im Außenbereich.
Klaus Grießbaum hieß die Abgeordnete Boser sowie Bürgermeisterin Wössner und Evmarie Buick zum Besuch in seiner Firma Metallbau Grießbaum herzlich willkommen. Zu Beginn gab Grießbaum einen Überblick zur Entstehung seiner Firma. Ursprünglich hatte alles mit einer Schmiede begonnen und wurde durch seinen Vater und dann durch ihn, mit der Übernahme des Betriebes 1993, zu einem erfolgreichen Metallbau-Fachbetrieb fortentwickelt. Im Jahr 2003 erfolgte die Umsiedlung von der Dorfmitte ins Gewerbegebiet und im Jahr 2021 folgte dann noch die Betriebserweiterung um eine Lagerhalle. Seine Firma bearbeitet überwiegend private Aufträge aus dem Umland. Derzeit seien zehn Mitarbeiter bei ihm beschäftigt, davon zwei Auszubildende als Metallbauer, so Grießbaum. Beim Stichwort Auszubildende schilderte Klaus Grießbaum und seine Frau Elke ihre Erfahrungen, um eine Arbeitserlaubnis für einen Migranten zu erhalten. Ein Auszubildender sei Syrer, bei ihm stehe nach wie vor die Abschiebung im Raum, da das Asylverfahren noch laufe. Die Abgeordnete Boser zeigte Verständnis für die Problematik und sagte, dass sie hoffe, dass das Migrationsgesetz mit der neuen Bundesregierung angepasst werde. Boser erklärte weiter, dass der momentane Arbeitskräftemangel ohne Arbeitsmigration nicht zu bewältigen sei.
Die Abgeordnete zeigte sich beeindruckt von den Produktmöglichkeiten bei der Metallbaufirma Grießbaum und bedankte sich herzlich für den offenen Austausch und die Betriebsbesichtigung. Im Termin im Rathaus berichtete Bürgermeisterin Wössner, dass die Bevölkerungszahl in Mühlenbach gleichgeblieben sei, die Nachfrage nach Wohnraum oder Bauplätzen sowohl von Mühlenbachern als auch von Personen außerhalb Mühlenbachs, aber sehr groß sei. Wössner führte an, dass zur Wohnraumschaffung auch das Bauen im Außenbereich erleichtert werden müsse. Die Abgeordnete Boser informierte, dass man auf Bundesebene offener mit Bauen im Außenbereich umgehen müsse und sie dies an jeder Stelle gerne unterstützt. „Oft geht es um Aufstockung und weniger um Flächenversiegelung auch im Außenbereich“, betonte Boser. Dem fügte Wössner hinzu, dass die unterschiedlichen ländlichen Strukturen in der Politik oft nicht bedacht würden.
Die Förderung des Öffentlichen Personennahverkehr war ein weiteres Thema, welches Bürgermeisterin Wössner ansprach. „Die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs wurde vom Land ausgebaut und wir unterstützen die Umsetzung. Unser Ziel einen stündlichen Takt zu gewährleisten braucht gerade bei uns vor Ort kombinierte Angebote“, antwortete Boser.
Neben dem Thema Bürokratieabbau gab Bürgermeisterin Wössner der Abgeordneten Boser zuletzt noch mit, dass es wichtig sei, weiterhin finanzielle Unterstützung vom Land für den Bereich Digitalisierung und Schule zu erhalten. „Dazu finden derzeit Gespräche zwischen Kultusministerium und den kommunalen Landesverbänden statt, um über Folgefinanzierungen übereinzukommen. Es wird aber auch die Aufgabe der neuen Bundesregierung sein, hier Verlässlichkeit zu gewährleisten“, antwortete Sandra Boser abschließend.
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